Der Kirchenvorstand beschäftigte sich in seiner Sitzung im November mit der Ökumene. Dazu war Dr. Martin Diederich zu Gast, der die Thomasgemeinde im Ökumenischen Arbeitskreis der Stadtteile Dodesheide, Haste und Sonnenhügel vertritt. Hier gibt er einen auszugsweisen Überblick über die vielfältigen ökumenischen Aktivitäten sowie einen Ausblick auf 2017:

Ökumene 2017 !

2017 ist für die Ökumene ein besonderes Jahr. Als Evangelische feiern wir 500 Jahre Reformation – und wir tun dies gemeinsam mit der Katholischen Kirche. Das ist ein großes und zukunftsweisendes Zeichen. Wir können als Thomasgemeinde in unserem Stadtteil mit über 50 Nationen nur gemeinsam mit anderen Konfessionen glaubwürdig sein. Und diese Gemeinsamkeit entspricht uns, weil Reformation heißt: Der Glaube zählt – und er überwindet die Grenzen der Kirchen (und auch unsere eigenen).

Stadtteil-Ökumene 2017

Die Thomasgemeinde ist seit vielen Jahren in die ökumenische Arbeit in den Stadtteilen eingebunden. Die Arbeit koordiniert ein Arbeitskreis aus ehrenamtlich Mitarbeitenden der röm.-kath. Pfarrei Christus König (Christus König, Heilig-Geist, Franziskus), der ev.-luth. Gemeinden Matthäus, Paul-Gerhardt und Thomas, der reformierten Gemeinde und der rum-orthodoxen Gemeinde in der Lerchenstraße.

Highlights dieses Jahres werden sein:

  • der ökumenische Neujahrsempfang am 29.1.17; Beginn mit einem Gottesdienst um 18 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche mit Pfr. Dr. Strecker (Liturgie) und Pastorin Thamm (Predigt).
  • der große ökumenische Pfingstgottesdienst im Kloster Nette.
  • Der jährliche ökumenische Ausflug (am Do, 27.4.2017 nach Schledehausen; Abfahrt 13:30 Uhr am Marktplatz).
  • die monatlichen Marktandachten an jedem ersten Dienstag im Monat um 10:30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche.
  • das ökumenische Adventskonzert.
  • Hinzu kommen viele Veranstaltungen in OS zum Lutherjahr.

Die wichtigste Ökumene aber ist die Ökumene in unseren Herzen: Eine offene Haltung, die einander vollkommen akzeptiert – so unterschiedlich und vielfältig, wie wir sind.

Es hat gute Tradition in der Thomasgemeinde, gemeinsam auf Fahrt zu gehen. Der Kirchenvorstand ist der Meinung: „Es ist wieder einmal Zeit dafür.“ So hat das Leitungsteam bestehend aus den Kirchenvorsteherinnen Silvia Bohnenkamp und Christina Saft und Pastor Cord-Michael Thamm mit den Planungen begonnen. Ein Haus für bis zu 60 Personen ist bereits gefunden.

Es wird nun also vom 29.09. bis 03.10.2017 in das Missionarische Zentrum nach Hanstedt I in die Lüneburger Heide gehen. Dort werden uns sowohl ein freistehendes Haus mit Doppel- und Einzelzimmern zur Verfügung stehen für diejenigen, die es abends und nachts etwas ruhiger wünschen, als auch das größere Haus, in dem es Mehrbettzimmer gibt, besonders für Familien mit Kindern geeignet.

Ob wir mit oder ohne Kinder teilnehmen, mit Partner, Partnerin oder alleine – wir alle gehören in der Gemeinde zusammen.

Und so lautet das Motto dieser Gemeindefreizeit auch

„Familie Gottes – wir sind Gemeinde!“

So sind alle, die sich der Thomasgemeinde, z.B. auch durch die beiden Thomaskitas oder den Treffpunkt Thomas, verbunden fühlen eingeladen, an dieser Gemeindefreizeit teilzunehmen.

Sowohl für die 0-6-Jährigen als auch für die 7-12-Jährigen wird es jeweils verschiedene altersgemäße und betreute und für die Erwachsenen thematische Angebote geben.

Die An- und Abreise erfolgt jeweils in Eigenverantwortung und ist im Teilnahmebeitrag nicht enthalten.

In den Preisen sind bereits Zuschüsse durch den Kirchenkreis Osnabrück und durch die Stadt Osnabrück eingerechnet. Zudem staffeln sie sich je nach Alter und nach dem gewünschten Komfort der Unterbringung. Darüber hinaus kann dank des Fördervereins individuelle finanzielle Unterstützung in Einzelfällen zugesagt werden. Wenden Sie sich dazu gerne an Pastor Thamm.

Bitte melden Sie sich bis zum 28. Februar 2017 mit dem Anmeldeformular (Bitte hier klicken) an. Bei Bedarf wird auch eine Nachrückerliste eingerichtet. Im März erhalten Sie dann eine Teilnahmebestätigung und weitere Informationen, auch zur Zahlung des Teilnehmerbeitrags.

Für das Krippenspiel, das am Heiligabend um 15.30 Uhr in der Thomaskirche aufgeführt wird, brauchen wir noch Sängerinnen und Sänger, Spielerinnen und Spieler, z. B. für die Hirten, Kameltreiber, Engel, für Maria und Josef sowie für die Wirte, die Schafe, die Sterndeuter und für das Kamel!!

Hast Du Lust dabei zu sein? Dann komm in die Thomaskirche zu den drei Proben

Freitag, 09.12.2016    16.00 – ca.17.30 Uhr
Freitag, 16.12.2016    16.00 – ca.17.30 Uhr
Freitag, 23.12.2016    10.00 – ca.11.30 Uhr

Liebe Eltern,

kleinere Kinder, die schon mit der Thomaskirche vertraut sind, können gern mitmachen. Bitte kommen Sie dann mit dazu. Wir würden uns auch sehr freuen, wenn uns Eltern bei den Proben mithelfen könnten (umkleiden, Texte üben).

Wir freuen uns auf Euch! Euer Krippenspiel-Team

Das Projekt „Sich begegnen – sich kennen lernen – miteinander reden“ der Evangelischen Familienbildungsstätte Osnabrück möchte geflüchteten Menschen helfen, in der Dodesheide anzukommen. Das Projekt wird von den Fabi-Mitarbeitern Nicole Prehn und Herbert Staben betreut und durch die Thomasgemeinde unterstützt.

Ab dem 4. August wird es im Rahmen dieses Projektes jeden Donnerstag von 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr eine offene Flüchtlingssprechstunde im Nebenraum der Thomaskirche geben. Unterstützung bei Übersetzungen gibt es durch Herrn Abdou Yousef, der Arabisch, Kurdisch und Türkisch spricht.

Als vorrangiger Bedarf wurde die Teilnahme an einem Sprachkurs benannt. Daher wird es ab dem 1. September jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr in der Thomasgemeinde einen Sprachkurs für Frauen geben. Eine Kinderbetreuung während des Sprachkurses ist sichergestellt. Weitere Bedarfe werden zurzeit noch ermittelt, angedacht ist z.B. die Vermittlung von Kleidung und Spielzeug.

Wer das Projekt ehrenamtlich unterstützen möchte, darf sich gern bei Frau Prehn (prehn@ev-fabi-os.de) oder Herrn Staben (staben@ev-fabi-os.de) melden. Persönliche Rücksprachen sind gern auch im Rahmen der oben genannten Sprechstunde möglich.

Im „Tagungshaus mit Herz“, dem MZ Hanstedt, sind noch FSJ-Stellen frei.

Für begrenzte Zeit mit 6-8 anderen jungen Leuten zusammenleben – das birgt die Chance, sich selbst mit Gaben und Grenzen auszuprobieren. Die Begleitung von Gästen und Gruppen, Mitarbeit in Küche, Garten und Werkstatt oder Verantwortung im Kiosk, beim Einkaufen oder für Kanus, Kleinbus und Büchertisch – die vielfältigen Aufgaben ermöglichen es, Gaben zu entdecken und Verantwortung zu übernehmen.
Durch Seminarwochen, Teamabende und persönliche Beratung wird die Hausgemeinde von erfahrenen und qualifizierten Hauptamtlichen begleitet.

Die Hausgmeinde in Hanstedt I versteht sich als Lebens-, Glaubens- und Dienstgemeinschaft. Man kann sich selbst besser kennenlernen, findet Freundinnen und Freunde, begegnet sehr unterschiedlichen jugendlichen und erwachsenen Gästen und findet Sinn, Spaß und Impulse für Glauben und Leben.
Dass die Erfahrungen in einer solchen Wohn- und Weggemeinschaft für das weitere Leben allein und in anderen Gemeinschaften Modellcharakter haben, bezeugen inzwischen über 280 „Ehemalige“.

Wer Interesse hat, Erfahrungen eines solchen Freiwilligendienstes zu machen, kann sich auf der Homepage des MZ Hanstedt darüber informieren www.mz-hanstedt.de oder ruft einfach an: 05822 5205.

Ja, sie gibt es und sie singen Dienstag für Dienstag in unserer Thomaskirche. Eigentlich sind es zwei Chöre: Das ist zum einen der Chor der Thomasgemeinde, der im Juni die Messe „Wie das Licht des neuen Tages“ von Eugen Eckert (Text) und Gerd-Peter Münden (Musik) im Gottesdienst vorgetragen hat. Geprobt wird immer dienstags um 19.30 Uhr. Mitsängerinnen und -sänger sind herzlich willkommen. Zum anderen ist dies „Body&Soul“ – ein Chor mit Sängerinnen und Sänger aus vielen Stadtteilen und Kirchengemeinden. Der Chor singt – begleitet von unserem großartigen Pianisten Jakob Reinhardt – vorwiegend Neue geistliche Lieder, Gospels und Spirituals, aber auch Stücke aus dem Popularbereich (Musical etc.). Die Proben finden meist am letzten Dienstag des Monats um 20 Uhr statt. Seit der Gründung 2001 ist der Chor auf ca. 60 Sängerinnen und Sänger angewachsen; aus Gründen der klanglichen Ausgewogenheit besteht im Moment leider ein Aufnahmestopp für Frauenstimmen. Es gibt aber eine Warteliste. „Body&Soul“ wird den Festgottesdienst „Willkommen bei uns. 15 Jahre neue Thomaskirche in der Dodesheide“ musikalisch gestalten, bei dem dann auch das neue E-Piano zum Einsatz kommen wird, das dank großzügiger Spenden von Ihnen nun angeschafft werden konnte. Nach wie vor angewiesen auf Ihre Spenden sind wir, um das größere Projekt, nämlich die bauliche Erweiterung des Altarraums zu realisieren, um so ein angemessenes festes und stetiges Chorpodest für die Proben und die Auftritte in der Thomaskirche zu gewinnen. Herzlichen Dank Ihnen für die schon eingegangen Zuwendungen dafür im Rahmen des Ortskirchgeldes.

Liebe Konfirmandinnen, liebe Konfirmanden, liebe Leser!

Da steht ihr nun! Vorne im Altarraum und erzählt uns von Eurem Glauben. Ihr erzählt uns davon, wie man betet, und spielt uns eine Szene vor, wie Gott im Gebet zu uns spricht:

„Vater unser im Himmel“ – „Ja hallo, was möchtest Du?“ – „Unterbrich mich nicht!“ – „Aber Du hast mich doch gerufen!“

Gezeigt habt ihr uns in Eurem Vorstellungsgottesdienst (der dieses Jahr in der Matthäuskirche gefeiert wurde), wie heilsam diese Unterbrechungen Gottes mitten in unserem zur Routine gewordenen Gebet sind, mitten in unserem Alltag. Dass Gott nicht fern ist, sondern nahe jedem, der sich an ihn wendet. Das habt ihr uns eindrucksvoll in Erinnerung gerufen und damit unsere Herzen erreicht. Damit habt ihr, Töchter und Söhne aus unseren beiden Gemeinden, aktualisiert, was die Söhne Korachs damals im alten Israel gedichtet und gesungen haben (Ps 85,10):

Gottes Heil ist denen nahe, die ihn fürchten. Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. (Einheitsübersetzung)

Dass Gottes Herrlichkeit und seine Menschenfreundlichkeit in unserem Land wohnt, konnten wir am 6. März in der Matthäuskirche erleben und erfahren. Der Sonntag trug den Namen „Lätare“ – zu Deutsch: „Freuet Euch!“

Und, liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, wir haben uns sehr gefreut: Über Euch und Euren authentischen, leidenschaftlichen Glauben, der auch unseren Glauben gestärkt hat und darüber, dass Gott spürbar in unserem Land, in unserer Stadt, in unseren Gemeinden wohnt und wir so keine Angst haben müssen angesichts dessen, was vor uns liegt – wie steinig und steil der Weg auch sein mag.

Ich freue mich darüber und bin dankbar, dass Ihr durch Euren Einsatz und Eure Ideen unser Gemeindeleben bunter und reicher macht.

Ich wünsche Euch eine schöne Konfirmation, die Euch lange in Erinnerung bleiben möge und viele Begegnungs- und Betätigungsmöglichkeiten in unseren Gemeinden, bei MT-F und im Kirchenkreis!

Euer Pastor Cord-Michael Thamm

Herbert StabenSo lautet der Name eines neuen Projekts, das die Ev. Familien-Bildungsstätte e.V. Osnabrück und die evangelische Thomasgemeinde mit dem Familienzentrum („Treffpunkt Thomas“ und Thomaskindertagesstätte Am Limberg) zur Integration von Flüchtlingen in der Dodesheide initiiert. Für die Zielgruppe der Flüchtlinge, insbesondere der Flüchtlingsfamilien sollen bedarfsgerechte Angebote konzipiert, organisiert und angeboten werden, mit dem Ziel, Begegnungsmöglichkeiten im Stadtteil zu schaffen und so die Integration zu fördern.

Herbert Staben, Gemeindeglied der Thomasgemeinde, ist seit Februar mit 9 Wochenstunden bei diesem Projekt beschäftigt. Wir haben ihm einige Fragen gestellt:

Kontakte: Seit Februar sind Sie nun Mitarbeiter in diesem Projekt. Im April soll eine weitere Person mit 15 Wochenstunden beginnen. Was sehen Sie in den Monaten bis zum Sommer als Ihre wichtigste Aufgabe?

Staben: Zunächst ist es wichtig festzustellen, mit wie vielen asylsuchenden Menschen, aktuell und perspektivisch, wir es in unserem Stadtteil zu tun haben bzw. haben werden. Ebenso ist es hilfreich zu wissen, ob es sich um Einzelpersonen oder um Familien mit Kindern handelt .Die Nationalität gibt ggf. Aufschluss über die zu erwartende Dauer des Asylverfahrens und somit auch über den möglichen Verbleib der Menschen im Stadtteil.

Wichtig ist ebenfalls, alle Akteure, Einrichtungen und Ehrenamtliche die sich mit der Unterstützung von asylsuchenden Menschen im Stadtteils beschäftigen bzw. beschäftigen möchten, zu kontaktieren. Jeder muss nicht alles tun und in guter Kooperation können wichtige Synergieeffekte genutzt werden.

Was unsere konkreten Schwerpunkte dann sein werden, hängt zum einen davon ab, welche Bedürfnisse die Asylsuchenden konkret haben und davon, was wir leisten können.

Thomasgemeinde, FABI und Familientreff können m. E .gemeinsam viel Knowhow einbringen und einen beispielhaften Beitrag leisten, wie Integration ganz konkret in einem Stadtteil gelingen kann. Dazu bedarf es einer klaren eigenen Position zu den Themen um die Flüchtlingspolitik und zur Integration. Es könnten Begegnungs- und Kennenlernmöglichkeiten  geschaffen werden, um die Perspektive der Flüchtlinge, Hintergründe der Flucht besser kennen zu lernen, aber gleichzeitig auch Hemmschwellen und Vorurteile aus der Sicht der Bürger abzubauen.

Kontakte: Auf dem Bürgerforum im Februar im Schulzentrum Sonnenhügel hat die Stadt erstmals ausführlicher über die geplante Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Kasernengelände am Limberg informiert. Auf was für eine Situation sollten wir uns, nach Ihrer Einschätzung, in der Gemeinde hier im Stadtteil einstellen?

Staben:

Zunächst müssen wir feststellen, dass die Lebensbedingungen am Limberg nicht den normalen Lebensbedingungen im Stadtteil entsprechen. Viel wird davon abhängen, wie lange die Menschen in der ehemaligen (und auch heute noch so anmutenden) Kaserne verweilen müssen. Die Menschen werden am Stadtteilleben teilnehmen, sie werden einkaufen gehen, sie werden Kontakte suchen, Kinder werden auf die Spielplätze, in Kindergärten und Schulen gehen.

Alleinstehende junge Männer wird es nach meiner Erfahrung eher in die Innenstadt ziehen.

Davon ausgehend, dass es wohl überwiegend Familien sein werden, wird es zu vielen Besuchsbegegnungen mit Landsleuten kommen, da in Osnabrück bereits viele syrische Familien leben.

Die Zahl der in der Dodesheide lebenden Flüchtlingsfamilienwird z.Z. eruiert.  Die Verweildauer im Stadtteil nach Ende des Asylverfahrens ist schwer einzuschätzen, da es die Familien oft dorthin zieht, wo bereits Landsleute wohnen und ist natürlich davon abhängig, ob entsprechender Wohnraum zur Verfügung stehen wird.

Kontakte: Sie sind jetzt im Ruhestand. In ihrem Berufsleben haben Sie u.a. als Flüchtlingssozialarbeiter in Osnabrück gearbeitet. Welche Erfahrungen aus dieser Arbeit können uns bei der Bewältigung der heutigen Herausforderung helfen?

Staben:

Die Bereitschaft, in der Gesellschaft und, wie das Bürgerforum gezeigt hat, auch im Stadtteil, den Asylsuchenden zu helfen, ist groß.

Aus meiner Sicht gibt es drei wichtige Punkte zu benennen.

  1. Wir müssen vorrangig klären, was die Menschen brauchen und auch akzeptieren, was sie nicht möchten, weil es ihnen vielleicht fremd erscheint.
  2. Wir sollten den Menschen die Entscheidung lassen, zu welchem Zeitpunkt und wie intensiv sie Kontakte eingehen wollen. Wenn sie sich darauf einlassen, müssen wir auch mit den Erwartungen umgehen können.
  3. Die Arbeit mit asylsuchenden Menschen ist sehr komplex und ist ohne ehrenamtliches Engagement nicht leistbar. Hieraus ergibt sich für mich die Verpflichtung für alle hauptamtlich Tätigen, ehrenamtliche Helfer zu begleiten, zu unterstützen und ggf. auch zu schulen.. Die asylsuchenden Menschen unterscheiden nicht, welches Wissen oder Erfahrung jemand hat. Wenn sie Vertrauen gewonnen haben, stellen sie alle Fragen die sie nur haben.

In den 80 er Jahren, gab es eine ähnliche Entwicklung, allerdings bei weitaus geringeren Zuwanderungszahlen. Eine Vielzahl ehrenamtlicher Helfer haben ihr Engagement eingestellt, da sie erst in der Arbeit die Komplexität der Flüchtlingshilfe erfahren haben und sich ohne eigene Unterstützung häufig überfordert – und allein gelassen gefühlt haben.

Kontakte: Was erhoffen Sie sich von diesem Projekt für das Miteinander in der Dodesheide?

Staben:

Der Stadtteil hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Der Abzug der englischen Soldaten mit all den daraus resultierenden Folgen, die Erschließung neuer Wohngebiete und Schaffung neuer Einkaufsmöglichkeiten hat viel Bewegung in die Dodesheide gebracht. Damit sind auch viele neue Familien hier ansässig geworden. Unser Projekt eröffnet die Möglichkeit, alteingesessene Stadtteilbürger, zugezogene Familien wie auch die asylsuchenden Menschen über das Gemeindeleben in Kontakt zu bringen.

Kontakte: Haben Sie einen Wunsch oder eine Ermutigung für die Leserinnen und Leser der „Kontakte“?

Staben:

Mir ist bewusst, dass die öffentliche Diskussion über die Zuwanderungspolitik die Menschen verunsichert. Ich bin überzeugt davon, dass wir nicht auf Lösungen der Politik warten können, denn die Integration kann man nicht erzwingen. Sie beginnt durch Begegnung, durch das Kennen- und Verstehen -lernen.

Mein persönlicher Wunsch ist es, dass die Menschen genau so mutig aufeinander zugehen mögen, wie sie auch den Mut haben sollen, ihre Befürchtungen und Ängste zu benennen. Hierfür sollte unsere Kirche wie auch die Gemeindeglieder mit ihren jeweiligen Möglichkeiten beitragen.

Kontakte: Wir danken Ihnen für dies Gespräch.

Das Gespräch führte Pastor Cord-Michael Thamm.

Der Countdown für 2017 läuft gut sichtbar auf der Weltkugel in Wittenberg. Informieren und zum Mitmachen anregen – dazu dient seit Anfang 2016 die Website www.2017osnabrueck.de.

Die Seite gibt einen Überblick über Themen, Projekte und Termine, die zum Teil bereits in 2016 starten.Wer Ideen oder Material sucht, findet auf der Seite hilfreiche Links zu Biografien, Material für Schulen, Konfi-Arbeit, Anregungen aus anderen Landeskirchen etc.. Die Seite wird – ganz im Sinne des Reformators – laufend „reformiert“. Ein regelmäßiger Besuch lohnt sich!

Am 1. Advent beginnt ja schon das neue Kirchenjahr und so möchte ich bereits ein wenig Rückschau auf das fast vergangene Jahr halten. Z.B. auf das Jubiläumsjahr, das am 1. Advent erneut um eine schöne Aktion bereichert wurde: die 100 Bilder, die im Mai, im Anschluss an den Jubiläumsgottesdienst von vielen kleinen und großen Künstlern gestaltet wurden, haben einen Platz im Kirchsaal gefunden. Und zwar als ein großes, zusammenhängendes Bild. Von mir hat es den Namen „Mosaik der 100 Bilder“ bekommen. Wenn man so will unser ganz persönlicher Thomas-Adventskalender; wobei sich hinter jedem Bild ein Gedanke, ein Wunsch und vielleicht auch eine Hoffnung des Künstlers verbirgt.
Haben Sie auch ein Bild gemalt und wissen Sie noch, warum Sie Ihr Bild so gestaltet haben?
Ich hatte am Sonntag das Gefühl, dass so mancher Besucher des Gottesdienstes „sein“ Bild gesucht hat. Nehmen Sie sich doch beim nächsten Gottesdienst etwas Zeit und betrachten Sie die kleinen Kunstwerke!
Am Sonntag hat der Chor den Gottesdienst wieder einmal besonder schön klingen lassen – für mich sind nun Tochter Zion und das Mosaik der 100 Bilder ein Paar.
Vielen Dank an Silvia für die tolle Idee und Danke an die kreativen Maler der Thomasgemeinde! Mögen die Wünsche der Künstler in Erfüllung gehen!
Ich wünschen Ihnen und euch eine besinnliche Adventszeit!
Reinhard Schmidt