Jesus kniete nieder und betete: „Vater, wenn es dein Wille ist, dann lass diesen bitteren Kelch des Leidens an mir vorübergehen. Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.“ Da erschien ein Engel vom Himmel und gab ihm neue Kraft. (Lk 22,42-43)

Ich komme in den Supermarkt und gehe am Regal vorbei, in dem normalerweise das Toilettenpapier liegt. Es ist leer, ein inzwischen gewohnter Anblick. Ich muss mir eigentlich keine Sorgen machen denn ich habe noch ein paar Rollen zuhause liegen, aber wenn es jetzt etwas gäbe…  

Das Wort „eigentlich“ verrät, dass ich mir insgeheim doch Sorgen mache: Was, wenn es nichts mehr gibt, wenn ich es benötige…? Diese Sorge scheint kollektiv zu sein und führt dazu, dass wir nun im Supermarkt nichts mehr vorfinden. Die Menschen erliegen der Versuchung der Sorge und des Vertrauensverlustes. 

Und im Vergleich zu dem was Jesus vor Augen hat, unbeschreibliches Leid und die Gewissheit sterben zu müssen, ist diese Sorge doch eine Kleinigkeit. Jesus wird Mut zugesprochen durch einen Boten Gottes. Ich wünsche mir diese Zuversicht, wenn ich das nächste Mal im Supermarkt diese uns so wertvollen Rollen sehe. Möge er mir ins Gewissen reden: Geh weiter, wenn du etwas brauchst wirst du es bekommen.

 (Kimm Herlyn, Thomasgemeinde)