Montag – 29.3.2021

Im Garten Getsemani, Matthäus 26,36-46.

Jesus geht mit seinen Jüngern in den Garten Getsemani. Er bittet sie inständig, wach zu bleiben und bei ihm zu sein in seinen Ängsten. Ja, Jesus hat Angst und bittet Gott, ihm zu ersparen, diesen bitteren Kelch austrinken zu müssen.

Doch er sagt auch, dass er tun wird, was getan werden muss. In diesem Moment ist er aufgewühlt und traurig und braucht gerade jetzt seine Jünger. Er braucht Menschen, die für ihn da sind und ihm Mut zusprechen. Doch seine Jünger sind eingeschlafen.

Jesus betet alleine und legt mit all seiner Angst, die ihn in diesem Moment im Griff hat, sein Leben seinem Vater hin. „Nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ Mitten in der Angst, mittendrin, hält er sich an Gott fest.

Jesus geht wiederum hin und sucht seine Freunde, aber die schlafen schon wieder. Also geht er und betet alleine. Er weiß, was auf ihn wartet: Leiden und Sterben. Er fürchtet sich und legt sein Leben doch in Gottes Hand.

Ein letztes Mal weckt Jesus seine Jünger. Jetzt ist es soweit: Leiden und Sterben werden Wirklichkeit. Judas kommt mit den Soldaten. Nun erleben wir den Jesus, den wir kennen. Souverän und voller Autorität geht er mit den Soldaten mit. Er nimmt Sterben und Leiden für uns auf sich.

Jesus zeigt mir mit dieser Geschichte, was ich tun kann, wenn ich mit meinen Ängsten und Sorgen alleine bin und keiner da ist, der mir den Rücken stärkt.

Jesus betet, als ihn Gedanken quälen. Er hält Gott Ängste, Zweifel und Sorgen hin. Er schenkt Gott sein ganzes Vertrauen. Genau das kann ich auch tun. Ich kann mich darauf verlassen, dass ich an keinem Ort, zu keiner Stunde allein bin mit meinen Ängsten. Ich kann mich darauf verlassen, dass Gott meine Zweifel und Sorgen versteht.

Matthäus hat aufgeschrieben, was Jesus versprochen hat, nachdem er Sünde und Tod besiegt hat: „Ich bin bei euch alle Tage (und auch Nächte) bis an der Welt Ende.“

Amen.

Prädikantin Ruth Klinkert


  • Vorbereitung. Musik oder Lieder für die Andacht heraussuchen (Singen; Instrument spielen; Musik auf CD oder im Internet abspielen). Gesangbuch und Bibel bereitlegen. Einen schönen Platz suchen. Zur Ruhe kommen. Eine Kerze anzünden.
  • Anfang. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
  • Psalm. Psalm aus dem Gesangbuch oder Internet lesen. Vorschläge: Psalm 22, Psalm 23, Psalm 36, Psalm 84, Psalm 86, Psalm 118.
  • Gebet.
    Gott, ich will Mut fassen, / dass meine Angst und meine Zweifel weichen. / Ich will leben von deiner Hoffnung / und von deinem Licht, das in mir leuchtet, / durch die Auferstehung deines Sohnes. / Amen.
  • Lied. Singen oder Musik hören.
  • Lesung. Bibeltext lesen. Vorschläge:
    • Johannes 12,12-19 (Palmsonntag)
    • Matthäus 26,36-46 (Montag)
    • Markus 14,3-9 (Dienstag)
    • Matthäus 27,27-30 (Mittwoch)
    • Lukas 22,7-23 (Gründonnerstag)
    • Johannes 19,16-30 (Karfreitag)
    • Markus 16,1-7 (Ostern)
  • Andacht. Andacht lesen oder hören.
  • Besinnung. Die Gedanken bewegen. Die Worte wirken lassen. Vielleicht darüber austauschen.
  • Lied. Singen oder Musik hören.
  • Vaterunser.
    Vater unser im Himmel. / Geheiligt werde dein Name. / Dein Reich komme. / Dein Wille geschehe, / wie im Himmel, so auf Erden. / Unser tägliches Brot gib uns heute. / Und vergib uns unsere Schuld, / wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. / Und führe uns nicht in Versuchung, / sondern erlöse uns von dem Bösen. / Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit / in Ewigkeit. / Amen.
  • Segen. Gott hülle uns in den Mantel seiner Liebe. / Gott schenke uns seine Nähe. / Gott verleihe uns seinen Frieden. / So segne uns Gott, der Vater, / der Sohn / und der Heilige Geist. / Amen.