Wofür dankst Du?

„Danke für meine Arbeitsstelle, danke für jedes kleine Glück. Danke für alles Frohe, Helle und für die Musik“, heißt es in diesem bekannten Kirchenlied, das es sogar mal in die deutschen Charts geschafft hat. Nichts ist selbstverständlich – das erfahren wir aufs Neue in dieser Zeit, die geprägt ist von der Corona-Pandemie. Danken können wir dafür, dass viele von uns in diesen Monaten nicht entlassen worden sind – wie es in anderen Ländern ja gang und gäbe ist – sondern durch das Kurzarbeitergeld in Beschäftigung gehalten werden konnten und können. Danken können wir für so manches kleine Glück, das uns in diesen Tagen widerfahren ist, eine kleine Feier, die stattfinden konnte – z.B. die Konfirmation – ein Telefonanruf, der mich wieder aufgebaut hat oder auch eine Begegnung, die meiner Seele gut getan hat.

Auch für das Helle und das Frohe kann ich danken – wie viele helle Sonnentage haben wir in diesem Jahr geschenkt bekommen?

Für besonnene Politikerinnen und Politiker, für engagierte Lehrerinnen und Lehrer, für präsente Pastorinnen und Pastoren können wir danken und dafür, dass wieder Musik gemacht und gehört werden kann in den Schulen, den Vereinen und den Kirchen.

Schließlich können wir auch danken dafür, dass wir einander haben hier in unseren Stadtteilen und dass wir sie gemeinsam weiterentwickeln wollen. Die Erfahrungen, die wir in diesem Jahr gemacht haben, wollen wir mitnehmen und die Zukunft gemeinsam mitgestalten. Wir sind nicht allein. Und aus dem Dank erwächst die Bitte und daraus ein Bild von dem, wie es sein könnte. Ich freue mich darauf, dieses Bild mit Ihnen herauszufinden und zu zeichnen.

Ihnen wünsche ich von Herzen in diesem Sinne einen spannenden Austausch am Tag der Deutschen Einheit (30 Jahre!) und am Erntedankfest die Gelegenheit, in einer unserer Kirchen ganz persönlich „Danke“ zu sagen.

Ihr Cord-Michael Thamm