Am Sonntag, 23. September, fand in der Thomaskirche im Anschluss an den Gottesdienst eine „Stunde der Begegnung“ statt. Diese war von der Thomasgemeinde und dem Projekt „Sich begegnen, sich kennenlernen, miteinander reden“ der Evangelischen Familien-Bildungsstätte initiiert worden. Eingeladen waren Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.

Bereits der Familiengottesdienst stimmte auf das Thema ein. Das Lied „Aufstehn, aufeinander zugehen“, das von Silvia Bohnenkamp vorgestellt wurde, machte gleich zu Anfang deutlich, wie wichtig es ist, voneinander zu lernen, um miteinander in Frieden und Toleranz leben zu können.

Dieser Gedanke wurde in der anschließenden Stunde der Begegnung umgesetzt. Im Vorfeld hatten sich zahlreiche Freiwillige zusammengefunden, um der Begegnung einen passenden Rahmen zu geben. Es gab ein internationales Büfett, bei dem besonders die kulinarischen Beiträge der syrischen Familien Begeisterung auslösten und Anlass zu Gesprächen gaben. Innerhalb kürzester Zeit war die Kirche ganz erfüllt vom Stimmengewirr.

Ergänzt wurden die verschiedenen, persönlichen Kontakte durch Berichte aus dem Projekt „Sich begegnen, sich kennen lernen, mit-einander reden“. Hier wurde sichtbar, dass bereits in diversen Bereichen Begegnung durch das Projekt in der Thomasgemeinde stattfindet, wie z.B. in der Eltern-Kind-Gruppe „Griffbereit“, beim Frauensport sowie bei einzelnen Sonderveranstaltungen. Zur Sprache kam aber auch, mit welchen Schwierigkeiten die Geflüchteten zu kämpfen haben. Oftmals gehe es um existenzielle Fragen, wie gesunder und menschenwürdiger Wohnraum. Eine Familie beschrieb eindrucksvoll, wie sie seit Jahren vergeblich auf der Suche nach einer neuen Wohnung sei, da sich in der jetzigen Bleibe immer wieder Schimmel bilde. Das Leben und Ankommen in Deutschland als Geflüchtete wurde so zu einem Stück persönlicher Geschichte, die viele berührte.

Die zahlreichen positiven Rückmeldungen fasste Pastor Thamm am Ende so zusammen: „Diese Stunde der Begegnung war ein erster gelungener Auftakt. Hier wollen wir weitermachen.“

Stefanie Huppert-Essing und Herbert Staben